Eine sehr intensive Woche liegt hinter uns – ohne Internet, mit wenig Strom und sehr viel Afrika.
Es war ein tolles Erlebnis, mittendrin zu sein und in einer komplett anderen Kultur mitleben zu dürfen. Aber das mit dem Strom haben wir in diesen Tagen in der Msafiri Primary School in Kisangara mit unserer „Solar-Power“ gut regeln können. Mit Hilfe des Arbeitstrupps vor Ort, viel Schweiß und noch mehr Improvisation wurde die Dach-Anlage Mitte der Woche in Betrieb genommen.
Die idealen Verhältnisse mit der optimalen Sonneneinstrahlung ließen in kürzester Zeit alle Lampen auf das Hellste leuchten, die Ventilatoren mit doppelter Geschwindigkeit drehen und den Kühlschrank die Getränke richtig kühlen. Die Begeisterung der Schule war unbeschreiblich und wir wurden ständig mit Geschenken überhäuft, ob es Ziegen, die dann für und vor uns geschlachtet wurden, schönste Stoffe oder afrikanische Spezialitäten waren. Diese Euphorie hat uns in unserer Entscheidung für dieses Projekt bestärkt, dass sich all die Mühe und der Aufwand gelohnt hat. Franz Hauk von MaxSolar, unter dessen technischer Führung die Anlage installiert wurde, verstand es die Leute Vorort einzubinden und Verantwortlichkeiten zu übergeben.
Nach einigen Einweisungen und Schulungen sollten die Leute nun in der Lage sein, die Anlage steuern und auch Störungen selber beheben zu können. Da die Anlage mit den 40 Kollektoren etwas überdimensioniert ist, wird sogar überlegt, ob man Strom ins Netz einspeisen kann und somit sogar eine Rückvergütung erhält. Thomas Hager von SunPlan GmbH schleppte die meisten Kollektoren über eine wackelige Leiter hoch und installierte diese – er war nach seiner Einschätzung der Mann, der den meisten Schweiss vergossen hat. Franz Hutterer, von Hutterer GmbH, war für alle vorbereitenden Arbeiten zuständig und hatte sich teilweise mit sehr dürftigem Werkzeug durchzuschlagen. Dagmar Hutterer war für organisatorische Aufgaben zuständig und war im ganzen Schulleben schnell integriert. Manfred Huber von mediaPool – München hatte ständig seine Kamera am Mann, dokumentierte den Projektfortschritt, war fasziniert von den fotogenen Kindern und den vielen farbprächtigen Motiven.
Michael Hell, der Initiator von diesem wunderbaren Projekt hatte es auch noch verstanden, für uns neben der ganzen Arbeit, ein tolles Rahmenprogramm zu organisieren. Wir waren an einem Stausee und haben Bäume gepflanzt, wir waren am Ausgangspunkt für die Bergsteiger, die den Kilimandscharo besteigen wollen, an einem imposanten Wasserfall und haben so in dieser kurzen Zeit unwahrscheinlich viele Eindrücke von diesem schönen Land mitnehmen können. Jeder Tag hatte aber auch schon immer sehr früh begonnen um das jeweilige Pensum zu schaffen. Hier konnte den Tages-Ablauf der Internats-Schule beobachten, mit Wasserholen, Morgenappell, Unterrichtsstunden Essenzeit und den Pausen, mit fröhlichen Kindern, mit denen wir eine Menge Spaß hatten, interessierten Lehrer und einer herzlichen Führung.
Wir haben uns rundum wohl gefühlt und wir sind uns einig, dass es noch viele Ideen für die Schule gibt und diese Reise nach Kisangara nicht die letzte war.
Bilder zum Bau der PV-Anlage in der Msafiri Primary School