Bildquelle: OVB online
Bericht der OVB online: „Bayern Bahnchef Klaus-Dieter Josel hat am Rand der Einweihung der Autobahn einen Fertigstellungstermin für den zweigleisigen Bahnausbau genannt. Wenn die Planfeststellungsverfahren gut verlaufen, könne der Ausbau in zehn Jahren geschafft sein, sagte er. Und auch, welche Risiken es noch gibt.
Bislang hielt sich die Bahn mit Aussagen über das Ende des Ausbaus und der Elektrifizierung sehr zurück, weil es nach ihrer Ansicht zu viele Unwägbarkeiten gibt. Projektleiter Zellmer hatte noch im Sommer gegenüber der Heimatzeitung lediglich davon gesprochen, dass die Bahn am Ziel 2030 festhalten wolle.
Gerichtsprozesse könnten für Verzögerung sorgen
Wichtigster Grund für die Zurückhaltung ist laut Zellmer und Josel die Unwägbarkeit des Planfeststellungsverfahrens, das nicht in der Hand der Bahn liegt. Es wird vom Eisenbahnbundesamt durchgeführt, einer staatlichen Behörde, die für das Verfahren zuständig ist. Es soll bis 2020 abgeschlossen sein. Mögliche Gerichtsprozesse könnten den Baubeginn danach verzögern, falls Anwohner oder Kommunen gegen die Pläne klagen.
Ein kritischer Punkt ist der Streit um die Streckenführung und den Lärmschutz in Dorfen. Darüber verhandelt die Bahn noch mit der Stadt, die Änderungswünsche hat. Nach Angaben von Projektleiter Zellmer strebt die Bahn eine Zusammenarbeit mit der Stadt Dorfen an. Zugleich macht er klar, dass den Wünschen für eine Verlegung finanzielle Grenzen gesetzt sind.
Die Bahn will die Bahnstrecke im Bereich der der derzeitigen Trasse einhausen, Dorfen zieht dagegen eine Verlagerung der Strecke an den Hang nördlich der Stadt vor. Dorf könnte die Strecke in einem Einschnitt verlaufen und so den Lärmschutz garanieren.“