Interessanter Bericht der OVB zum Zukunfstatlas 2019: „Der Süden boomt, der Nord-Osten stagniert. Der Zukunftsatlas 2019 zeigt, dass das Nord-Süd-Gefälle weiter bestehen bleibt, auch wenn die Schere zwischen den Regionen nicht weiter auseinandergeht.“
„Dass die bayerische Landeshauptstadt München in zahlreichen Städtevergleichen die Spitzenposition einnimmt, ist keine Überraschung mehr. Doch im Zukunftsatlas des Prognos-Instituts ist der erste Platz tatsächlich eine Premiere. Nun darf München also auch behaupten, die besten Zukunftschancen im Bundesgebiet zu haben.
Die größten Risiken attestieren die Experten Landkreisen in den neuen Bundesländern. Schlusslicht ist der Kreis Stendal in Sachsen-Anhalt, flächenmäßig der zehnt größte Landkreis Deutschlands. Und auch, wenn sich der Abstand zwischen den Top-Regionen und den Schlusslichtern leicht verringert hat, so bleibt das regionale Wohlstandsgefälle in Deutschland doch nahezu unverändert bestehen. So ist im Kreis Starnberg die Kaufkraft um 50 Prozent höher als im Bundesschnitt, während die Stadt Gelsenkirchen den letzten Platz einnimmt. Besonders deutlich wird das Nord-Süd-Gefälle auch bei den Baulandpreisen: Während in München 2017 der Schnitt bei rund 2700 Euro pro Quadratmeter lag, waren es in Ostdeutschland teilweise weniger als 20 Euro.
Gebiete mit Zukunftsrisiken gibt es allerdings nicht nur im Osten. Auch im Westen kämpfen Regionen mit Strukturproblemen, wie etwa einige Städte im nördlichen Ruhrgebiet oder ländliche Räume in Bayern an der tschechischen Grenze.
Ergänzt wurde der Zukunftsatlas um die Kategorie der regionalen Wohnungsmärkte, in der Intensität und Ungleichgewicht von Angebots- und Nachfrageentwicklung bestimmt wurden. Dabei überrascht, dass etwa der Landkreis Ebersberg oder die Stadt Rosenheim eine noch gravierendere Wohnungsbaulücke aufweisen als die Landeshauptstadt.“